Dein Workout im Dezember!

 

Im neuen Jahr

geht´s wieder los!

 

der neue Lauf und Nordic-Walking-Kurs beginnt!

Kurse gibt´s ab Februar/März 2025

 

 

 

Infos dazu findest du hier!

 

 

 

 

 

 

 

 

Einige halten mich für etwas verrückt - unabhängig von Jahreszeiten laufe ich pro Monat einige Kilometer barfuß. Unterwegs sorgt das immer wieder für Schmunzler, aber ich sags dir! das hat Sinn! 

26 Knochen, 33 Gelenkverbindungen, 20 Muskeln und an die 100 Bänder und Sehnen sorgen nicht nur für festen Stand sondern auch für Bewegung und Beweglichkeit! Unglaublich, dass das alles funktioniert - oder?

Der Fuß verfügt über 70.000 Nervenzellen die ständig mit unserem Gehirn in Verbindung stehen und melden was "da unten" passiert und unser Gehirn versucht alles so zu timen, dass unsere Bewegungen sicher und ökonomisch ablaufen.

Nicht nur die Fußsohle die den Kontakt meldet - auch die kleinsten Zehengelenke, die Mittelfußgelenke und das obere und untere Sprunggelenk geben ihre Meldung über kleinste Nerven dauernd ab.

Sie stecken in Gelenkkapseln, Bändern, Sehnen und Muskeln.  Diese Nerven, zuständig für die Tiefensensibilität, sind immer aktiv.

 

 

 

Klitzekleine Muskeln, kurze und lange Zehenbeuger, kleine Müskelchen mit nahezu unaussprechlichen lateinischen Namen, Faszien-verspannende Muskeln, Muskeln die über ein oder mehrere Gelenke arbeiten .... wirklich viele Möglichkeiten sind hier vernetzt.

Teste mal selber: stelle dich doch mal auf ein Bein - wenn du dich traust - schließe deine Augen und halte einen Moment mal inne - spürst Du wie dein ganzer Körper arbeitet um stabil stehen zu bleiben? 

 

Dein Fuß ist ein Messinstrument - aufsteigende Nerven melden an dein Kleinhirn was passiert und dein Kleinhirn gibt den Befehl eine Korrektur einzuleiten: Dein Fuß arbeitet, deine Knie, Hüften, Rücken... alles passt perfekt zusammen!

 

Nun stell dir aber mal vor was ein Schuh aus all diesen Informationen werden lässt? Dein Gehirn weiß gar nicht mehr ob der Untergrund steinig oder glatt ist, nach links geneigt, eben, löchrig.... Hier muss dein Auge einen erheblichen Teil zu deiner Laufleistung beitragen - dein Auge meldet ebenfalls etliche Kleinigkeiten permanent an dein Gehirn.

Fuß-Gehirn-Auge, auch das Gleichgewichtsorgan in deinem Ohr, leisten alle ein geniales Zusammenspiel.

Ein Schuh macht da schon richtig was aus - über Schuhe kann man beim Laufen und mit Läufern unendlich viel diskutieren, wie schon in dem Beitrag Dein optimaler Schuh zu lesen ist.

Aber, der beste Schuh ist nichts wert, wenn der Fuß darin verarmt - wenn der Fuß an Reizen verarmt!

 

Schuhe haben sich unsere Vorfahren wahrscheinlich ausgedacht um Füße vor Verletzungen zu schützen. Wege waren wohl kaum ähnlich komfortabel wie heute.

Im Laufe der Entwicklung kam da natürlich immer mehr dazu - bis zum heutigen Schuh - insbesondere dem Laufschuh hat sich so einiges getan - nicht nur an Schutz, auch Comfort und Optik wurden mit einbezogen. Zum Glück, muss man da sagen, geht die  Entwicklung auch ständig weiter - teilweise auch wieder rückwärts - ich erinnere mich  noch gut an Nike free - 2004 eine kleine Revolution. Laufen wie barfuss - ich kann mich noch daran erinnern, da gab es eine Zunahme an Achillessehnen-Problemen unter Läufern die das gar nicht gewohnt waren.

Was war da passiert?

In einem Schuh, der gut gedämpft ist, der eine ausgeklügelte Unterstützung hat, eine überhöhte Ferse gegenüber dem Vorfuß - waren Nerven, Bänder und Sehnen gar nicht mehr richtig in der Lage zu messen was da auf einmal gefordert wurde. Muskeln waren regelrecht verkümmert - und konnten auf die Signale aus dem Kleinhirn gar nicht mehr reagieren. Eine regelrechte Welle der Überforderung kam da auf Fußstrukturen zu. Die Antwort waren Schmerzen, Entzündungen und einige frustrierte Freizeitläufer.

Mit der Zeit gewöhnte man sich daran und die Entwicklung ging weiter - auf der einen Seite Richtung MEHR Comfort und Unterstüzung aber auch Richtung WENIGER IST MEHR: Vibrams Fivefingers entwickelten sich weiter.

Für mich persönlich spielen barfuß-Schuhe allerdings keine große Rolle, denn was der barfuß-Schuh kann, kann unser Körper schon lange.

Vielleicht kennst Du auch die Empfehlungen von manchen Orthopäden, insbesondere bei Fuß-Fehlstellungen: "laufen sie mehr barfuß!" jap!  da ist was dran - denn barfußlaufen ist ein Training! Training für die Messfühler und dein Gehirn!

Aber.... wer läuft schon barfuß?  im Haus, ok.... meistens ist aber auch das nur kurze Wege oder "barfuss in der Küche stehen" oder?

Versuche doch mal wirklich draußen zu gehen oder zu laufen! Mach mal Strecke!

Hier 3 Tips für den Anfang:

1. beginne langsam - der Anfang ist vielleicht sehr unangenehm für dich - aber es lohnt sich! Höre zu was dein Fuß über den Untergrund "erzählt"! Tempo ist ganz zweitrangig. Gehe langsam und bewußt!

2. fasse dich kurz - eine Strecke von 200 Metern reicht für den Anfang!

2. regelmäßig - um einen positiven Effekt zu spüren solltest Du über mehrere Wochen dranbleiben! Zu Beginn mal 1x/Woche  damit die Haut sich auch wieder regenerieren kann.

 

Die Vorteile des barfuss-laufens oder vielmehr - nahezu-barfuss-laufens sind enorm:

1. Fuß – Kopfkoordination

Wer Barfuss läuft, erhält ein intensives Feedback, was sich unter seinen Fußsohlen abspielt. Er tritt die Natur nicht
platt – er nimmt sie aktiv wahr. Die Reizaufnahme ist von großer Wichtigkeit! 

Durch die aktive Betätigung der Fußmuskulatur, werden die Beine wesentlich besser durchblutet als in Schuhen. Dies ist unter anderem auch für Diabetiker ein wichtiger Aspekt. Aber Achtung: Diabetiker sollten jegliche Verletzung der haut vermeiden! In diesem Fall sind Barfuß-Schuhe durchaus angebracht!
 
Knochenstruktur wird durch Be- u. Entlastung unserer Knochen aufgebaut und gekräftigt. Durch das Gehen in Zehenschuhen kann die Knochenstruktur im gesamten Fuß- und Beinbereich gekräftigt werden.
Das betrifft vor allem Menschen mit Osteoporose! Dein Gehen ist so positiv verändert weil die Dämpfung des Schuhes entfällt - der Druckreiz auf die Knochen hilft den Stoffwechsel zu pushen!
 
Die Fußmuskulatur ist meist völlig zurückgebildet!  Anheben des großen Zehs oder Abspreizen des kleinen Zehs nahezu unmöglich geworden für viele von uns - doch ausgerechnet diese Muskukatur hilft z B. die Achillessehne zu entlasten! Die Abdruckphase des Fußes wird auf einmal wieder ein aktiver Prozess!
 
Wer barfuß läuft fühlt den Untergrund auf dem er sich bewegt und stellt sich aktiv auf den Boden ein. Barfuss knickst Du niemals um. Der Fuß beginnt wieder in den Untergrund zu greifen, ein sehr wichtiger natürlicher, verloren gegangener Reflex. Ausgerechnet für Läufer ein riesiger benefit!
 
In unseren Füßen enden viele tausende Nerven, deshalb sollten wir es unseren Füßen ermöglichen, zumindest ab und zu ihre natürlichen Eigenschaften „auszuleben“.
 
Durch die bessere Durchblutung und Bewegung der Füße werden die Venenklappen im Unterschenkel mehr gefordert und trainiert. Das Reduziert die Bildung von Krampfadern und Besenreisern! Wenn dein Berufsalltag stehend ist - dann verbringe mehr Zeit mit barfuß gehen!
 
In Schuhen werden die Zehen sehr oft  zusammen geschoben, was sehr ungünstig und ungesund ist. Durch die entkoppelten Zehen kommt es zu einer sehr angenehmen Aufspreizung der Zehen.
 
Orthopäden empfehlen Patienten mit Knick- bzw. Senkfuss oder gar mit Plattfüssen neben Einlagen auch Fußgymnastik und Barfusslaufen. Diverse Muskeln und Bänder bilden das Fußgewölbe. Dieses System muss permanent gekräftigt und stabilisiert werden. Einlagen stützen zwar, jedoch bleibt die Fußmuskulatur weiter passiv.
 
Wer barfuss läuft, verlagert sein Körpergewicht automatisch mehr auf den Vorfuß, der ist dafür gemacht die Gewichtskräfte abzufedern - während der harte Fersenkontakt einen Stoß direkt in die Wirbelsäule weitergibt. Der  Körper richtet sich auf und die Haltung verbessert sich.
 
 
Wenn dich jetzt zum ersten mal mir deiner Fußsohle beschäftigst - dann freunde dich auf folgende Weise mal mit ihr an!
Hierzu solltest du dir für jeden Fuß 2-4 Minuten Zeit lassen.
Nimm Dir einen Tennis- oder Lacross-Ball, zieh´deine Socken aus und stell dich bequem hin.
 
Lege deine Ferse auf dem Ball ab und gebe bis zu 10x Druck auf dein sogenanntes "Fersenpolster"
Gewöhne dich an das Gefühl und jetzt rolle cm für cm weiter nach vorne - Richtung Zehen  rolle mit dem Fuß über den Ball bis hin zu den Zehen.
Rolle wieder zurück zum Fernsenpolster. 
Du kannst jetzt zu jedem Zeh einzeln rollen und ganz exakt deine Mittelfussknochen spüren.
Nimm jeden einzelnen Zeh mal an dem Ball wahr!
 
Lege den Ball zum Abschluss unter dein sogenanntes Längsgewölbe und massiere in kleinen Bewegungen die Zehenbeuger.
Zu allerletzt schmiegst du deinen Fuß mit dem Quergewölbe an den Ball.
Bevor du den Fuß wechselst spüre mal den Unterschied nach! was nimmst du wahr?!
 
 
und dann solltest du das ganze Procedere auch unter dem anderen Fuß durchgehen um gleichmässig gehen zu können ;)